Mit der Umsetzung des Antrages „Kiel digital gestalten“ sollen die zahlreichen Akteur*innen der digitalen Szene mit eingebunden werden. Der Antrag, der noch aus der letzten Wahlperiode stammt, wurde nach ausführlichen Beratungen einstimmig angenommen.
„Wir hatten ohnehin schon an dem Thema gearbeitet, um dem ursprünglichen sehr allgemeinen Antrag wenig später einen konkretisierenden nachschieben zu können. Nun musste das ganze natürlich etwas schneller gehen“, erklären die digitalpolitischen Sprecher*innen Christina Schubert (SPD), Sven Krumbeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Annkathrin Hübner (FDP). Dennoch sind sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Nach der Berichterstattung, dass ein solches Ausstellungshaus einen stak musealen Charakter haben solle, war es den Politiker*innen ein Anliegen, ihr gegenteiliges Bestreben deutlich zu machen. So ist das „Haus der Digitalisierung“ als vielfältiger Erlebnisraum angedacht. Besucher*innen sollen sich mit Themen wie Smart City, Virtual Reality oder Künstliche Intelligenz interaktiv auseinandersetzen können. „Das Thema Digitalisierung stellt für viele Menschen nach wie vor eine Herausforderung dar und stellt sie vor viele Fragen oder Ängste. Das beruht meistens aber auf Unwissenheit oder dem Gefühl, gar nicht zu wissen, worum es geht. Genau dies soll unser Haus ändern – Digitalisierung sicht- und erlebbar machen, um ihre positiven Effekte und Chancen zu erkennen“, so die drei Sprecher*innen. Das Angebot soll durch Schulungsräume, Arbeitsplätze, einen Gastronomiebereich und eine Zweigstelle des DiWo-Kiel-Büros ergänzt werden.
Bei der weiteren Umsetzung des Vorhabens ist es Schubert, Krumbeck und Hübner besonders wichtig, dass die vielfältige und aktive Kieler Digital-Szene einbezogen wird. Dabei streben sie sowohl eine geteilte Trägerschaft als auch Finanzierungsstruktur an. Um Ideen zu sammeln und gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, sollen mögliche Kooperationspartner*innen zu einem ersten Treffen eingeladen werden.
„Es passiert momentan so viel in diesem Bereich. Das letzte, was wir wollen, sind Doppelstrukturen oder Redundanzen“, erläutern Schubert, Krumbeck und Hübner. „Dennoch sehen wir noch Steigerungspotenzial in diesem Bereich. Um dies zielführend anzugehen, hoffen wir auf eine möglichste breite Beteiligung von Anfang an.“ Dass der Antrag von sechs der acht Fraktionen gestellt und angenommen wurde, sehen sie als ersten wichtigen Schritt in diese Richtung.
Der Antrag ist hier im Informationssystem Kommunalpolitik zu finden.
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