Ein kommunaler Medienentwicklungsplan für die allgemeinbildenden Schulen in Kiel ist für die Kieler Rathaus-Kooperation die konsequente Fortsetzung der Politik, mit der die Stadt Kiel in den vergangenen Jahren die Medienkompetenz in den Schulen gefördert hat. Für Tobias Friedrichs (SPD), Sven Krumbeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Annkathrin Hübner (FDP) ist die Beschlussvorlage „Umsetzung der Digitalisierung an den Kieler Schulen“, die am Donnerstag, 20. September 2018, von der Kieler Ratsversammlung beschlossen wurde, ein wichtiger Schritt, um den Schüler*innen den Umgang mit neuen Medien beizubringen: „Der Antrag ist eine ehrliche Gesamtbetrachtung, der auch den finanziellen und personellen Bedarf offen anspricht und sich nicht auf ein schönes, aber unrealistisches Konzept beschränkt.“
Tobias Friedrichs (SPD) hebt den Ansatz des Medienentwicklungsplans hervor: „Mit der von der Stadt gewählten Strategie vermeiden wir den andernorts aufgetretenen Fehler, ohne Konzept schnell in neue Technik zu investieren. Stattdessen werden die Schulen zunächst ein pädagogisches Konzept entwickeln, das als Basis für die technische Ausstattung dient. So zahlen sich die Investitionen aus, denn nur der zielgerichtete und problematisierende Unterricht kann Schülerinnen und Schüler für einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien sensibilisieren.“
„Während alle über die Auswirklungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt diskutieren, ist diese in der Gesellschaft schon längst Realität“, stellt Sven Krumbeck (Grüne) fest. Die Kooperation begrüße darum die Initiative des Bildungsdezernats, das bereits mit IServ eine Vorreiterrolle eingenommen habe und mit dem Medienentwicklungsplan diese Politik konsequent fortführe und so die bildungspolitischen Vorgaben umsetze. „Es ist wichtig“, so Sven Krumbeck weiter, „dass die Schulen sich Gedanken darüber machen und schulartbezogene Konzepte entwickeln.“ Stadträtin Renate Treutel und ihr Team hätten mit dem kommunalen Medienentwicklungsplan nicht nur ein durchdachtes Konzept für die Kieler Schulen vorgelegt, sondern auch die Bereitschaft den notwendigen Finanzbedarf konkret zu ermitteln.
Der Medienentwicklungsplan wird aus Sicht der Kooperation durch die standardisierte Ausstattung der Schulen und dem einheitlichen Support die Lehrer*innen entlasten, so dass mehr Zeit für Unterricht vorhanden ist und weniger Zeit in die Wartung investiert werden muss. Gerade die Beschaffung von Geräten in größeren Stückzahlen wird die Kosten senken.
Annkathrin Hübner (FDP) betont, dass die Digitalisierung noch weit mehr Möglichkeiten biete als nur Informationen für den Unterricht anschaulich aufzubereiten. „Digitalisierung kann für individualisiertes Lernen von Kindern und Jugendlichen ebenso hilfreich sein wie für ihre Berufswahl. Sie hilft dabei, in einem sich schnell wandelnden Umfeld agil zu arbeiten und kreative Lösungen zu finden. Der von der Landeshauptstadt Kiel eingeschlagene Weg ist daher richtig und zielführend“, so Hübner abschließend.
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