„Geradezu absurd“ findet der digitalpolitische Sprecher der Kieler Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Sven Krumbeck, die Kritik des SSW an digitalen Gremiensitzungen: „Wer mit der ,Kostenkeule’ gegen Gesundheitsschutz, demokratische Teilhabe und Meinungsbildung argumentiert, der richtet echten Schaden an.“
Für Sven Krumbeck sind die in einer Pressemitteilung („Kostenexplosion bei digitalen Gremi-ensitzungen“) gemachten Äußerungen des SSW total weltfremd: „Landauf, landab sind digitale Gremiensitzungen in Zeiten der Corona-Pandemie ein Eckpfeiler demokratischer Willensbil-dung geworden. Und nur in Kiel soll das ein Problem sein?“ Für den grünen Digitalpolitiker ist der „SSW als Geisterfahrer auf der Datenautobahn unterwegs“.
Wer wie der SSW digitale Gremiensitzungen grundsätzlich in Frage stellt, der ignoriere offen-sichtlich vollkommen, dass in Zeiten von Corona Home Office zur Regel geworden und nicht die Ausnahme sein sollte. „Immerhin sind die entsprechenden Anträge für die digitalen Gre-miensitzungen im Hauptausschuss von SPD, CDU, Linke, FDP und unserer Fraktion beschlossen worden“, weist Sven Krumbeck auf die deutliche Mehrheit hin.
„Auch wir freuen uns natürlich über sinkende Infektionszahlen. Aber das Beispiel Flensburg zeigt deutlich, wie schnell die Inzidenz von 36 auf 200 steigen kann. Auch für die Zeiten ab-seits von Pandemie sind Online-Sitzungen und Live-Streams ein Gewinn an Transparenz für all diejenigen, die nicht vor Ort im Rathaus sein können“, macht Sven Krumbeck deutlich.
Mehr als „abenteuerlich“ nennt Krumbeck auch die Warnung des SSW vor fehlendem Daten-schutz: „Auch bei Präsenzsitzungen sind mehrfach vertrauliche Informationen ,durchgesteckt‘ worden. Das gilt sowohl für den Hauptausschuss als auch den Ältestenrat.“ Und: „Die Online-Plattform von ,Linkando‘, auf der die Sitzungen stattfinden, sind nach DSGVO und ISO 27001 zertifiziert und entsprechen damit den höchsten Standards.“
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